Über Saman
„Wer sich selbst und andere kennt,
wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
sind nicht mehr zu trennen.
Sinnig zwischen beiden Welten
Sich zu wiegen lass ich gelten,
Also zwischen Ost und Westen“
Dieses Zitat aus Goethes Gedichtband West-Östlicher Divan steht buchstäblich für Saman Haddads Vita.
Geboren und aufgewachsen an Euphrat und Tigris, ausgebildet und welterfahren in Bonn am Rhein - Saman Haddad lebt und kennt Ost und West im ständigen Austausch und gegenseitiger Inspiration. Aus dem eigenen Lernen und Verstehen der unterschiedlichen Kultur- und Sozialräume ist die Fähigkeit und das Engagement für den Austausch und das Lehren von kulturellen Werten entstanden.
Während seiner Ausbildungen zum Reiseleiter, Veranstaltungsmanager und Projektleiter bei FRIENDs IN GERMANY e.V. hat Saman viele Projektideen verwirklicht, die den Austausch zwischen Menschen aus aller Welt im Fokus hatten.
Die Betreuung von Gästen auf verschiedenen Ebenen (Weltjugendtag 2005, FIFA-WM 2006, diverse Veranstaltungen des Goetheinstituts) und die Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation der Wanderausstellung „EUropa ist 50“ vom Auswärtigen Amt (2007) zeigten, dass die Vermittlung von globalen Werten im Sinne der Völkerverständigung sein zentrales Anliegen ist.
Im Sinne des globalen Denkens und des lokalen Handels und als Kulturschaffender und /-vermittler ist Saman seiner Wahlheimat Bonn sehr verbunden. Durch die Gründung seiner „Kulturschmiede“ 4telbar initiiert er regelmäßige Veranstaltungen und Begegnungen im musischen und kulturellen Bereich (Konzerte für das Kulturamt der Stadt Bonn, Arbeit als Kurator und Auktionator für die regionale Kunstszene) und ist auf allen Ebenen eng vernetzt mit den kulturellen Akteuren von Stadt und Region.
Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Assistenz der Verwaltungsleitung der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emiraten hat Saman das integrative Musikprojekt „KültürKlüngel Orkestar“ ins Leben gerufen und dessen Auftritte als festen Bestandteil der subkulturellen Szene Bonns und darüber hinaus etabliert.
Ab 2018 leitet er beim Bonner Institut für Migrationsforschung und interkulturelles Lernen (BIM) e.V. das Projekt „MéllonPolis - Zukunft der Gemeinschaft“, bei dem er sich federführend der Stärkung der interkulturellen Akzeptanz sowie der Förderung der Toleranz durch Dialog widmet. Im Auftrag des Goethe-Institutes im Irak leitet er das Projekt „KHAN AL FAN“, zur Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft im Nordirak.
Seit 2020 ist er Mitgründer und Projektleiter bei ARTpolis – Community Arts & Music Lab c/o BIM e.V.. Dabei leitet er im Rahmen des BTHVN2020-Jubiläumjahres das transkulturelle Musikprojekt „1001 Takt zwischen Bonn und Babylon“ im humanistischen Geiste Beethovens. Mit Ansätzen der Community-Music und 45 verschiedenen Mitmach-Angeboten, Workshops und Veranstaltungen förderte er über diese musikalischen Brücken zwischen Orient und Okzident, den transkulturellen Austausch im vielfältigen gesellschaftlichen Zusammenleben. Im Fokus stand der Aufbau eines deutsch-orientalischen Ensembles sowie gelebte Integration durch Musik.
Auch das Projekt "MusikMobil" und "Musik für die Stadt: 4 Bezirke – 4 Wochenenden" wurden von ihm erfolgreich geleitet. Saman organisierte den "1001 Takt Musiktreff" und das Projekt "Radkültür - Moving Music, Art & Diversity". Auch war er maßgeblich an der Kooperation mit dem Goethe-Institut Bonn und Jordanien beteiligt beim Projekt „1001 TAKT x MIRATH:MUSIC“, sowie an der transkulturellen Konzertreihe mit dem Theater Bonn "1001 Takt zwischen Maqam und Oper". Zudem hat er für das Kulturamt der Stadt Bonn die "Graffiti Hall-of-Fame" Einweihung organisiert. Weiterhin arbeitete er im Rahmen des Projekts "Ankommen im MIGRApolis" und unterstützte Kinder und deren Familien durch Begegnungs- und Musikangebote.
Neben zahlreichen Konzerten im Bonner Raum hat er eine individuelle Kunstgalerie eröffnet, die mit Bildern und Skulpturen jungen Künstlern eine Bühne bietet. Pate ist auch hier die 4telbar, welche nicht nur Altstadt-Insidern seit Jahren als subkultureller Treffpunkt dient. Darüber hinaus hat er mit dem Aktionstag „Bönnsche Stadtstraßen“ die Chancen und Potentiale einer gelungenen Mobilitätswende transformiert und konkrete verkehrspolitische Maßnahmen vorangebracht. Mit dem mobilen Freiluftkino Projekt „Schon drüber nachgedacht?“ fördert er über Filmvorführungen in öffentlichen Räumen soziale Begegnungen, interkulturellen Dialog und Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen.
Auch 2024 ist Saman Haddad nicht müde, neue Projekte zu platzieren: Das neue Projekt “Inside Artists” des Beethovenfestes Bonn fördert neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und Institutionen. Gemeinsam mit Saman Haddad werden außergewöhnliche Projekte für das Festival entwickelt, die die Gastgeberschaft in der Bonner Kulturszene stärken und Menschen zu gemeinsamen Erlebnissen einladen.
Darüber hinaus engagiert er sich aktiv für das städtische Vorhaben "Straße mal anders", die es Anwohnenden ermöglicht, ihre Wohnstraßen temporär als Begegnungsfläche oder Spielwiese zu nutzen. In Zusammenarbeit mit "ARTpolis c/o BIM e.V." bietet er Workshops an, um Ideen wie temporäre Spielstraßen oder Straßenfeste umzusetzen und die Nachbarschaft zu stärken. Zudem kuratiert er in seiner 4telbar, das inspirierende Kunst- und Kulturfest "Wir brauchen Esperanto", bei der Künstler:innen eingeladen sind, sich mit menschlichen Themen wie Konflikten und Bindungen kreativ auseinanderzusetzen. Die Kunstwerke und Aktionen zielen darauf ab, universelle Botschaften des Friedens zu vermitteln und einen Raum der Hoffnung und Liebe in einer widersprüchlichen Welt zu schaffen.